Am 19. November 2020 ist der Bildhauer Karl Menzen im Alter von 70 Jahren gestorben. Sein plötzlicher, völlig unerwarteter Tod hat seine vielen Künstlerkolleg*innen, Weggefährten und Freund*innen überaus berührt.
Wegen der Corona‐Beschränkungen werden nur sehr Wenige an der Trauerfeier und der Beisetzung teilnehmen können. Deshalb möchten wir allen, die um Karl Menzen und mit seiner Witwe Lisa trauern, mit diesem digitalen Kondolenzbuch die Gelegenheit bieten, ihr Mitgefühl auszudrücken.
Karl Menzen, ein Mensch in dessen Hand harter Stahl zu schmelzen schien,
es sind für immer inspirierende Kunstwerke für mich.
Er arbeitet im Himmel bestimmt schon weiter.
sein Espresso war sensationell, die Leidenschaft mit seinem Handwerk ebenso. Kennen gelernt haben wir uns wegen meiner 3 1/2, diese durfte ich 1985 in seiner Werkstatt umbauen, wir waren auf diversen Morinitreffen und -stammtischen zusammen unterwegs. Zuletzt gesehen 2017 – leider. Es bleiben schöne Erinnerungen an gute Gespräche. Ein trauriger Gruß an Lisa
Karl, so scheint es mir, war immer unterwegs. Auch wenn er gerade
in seinem Atelier arbeitete oder eine Skulptur aufbaute, waren die nächsten
Veranstaltungen und Ausstellungen mit Künstlerfreunden schon in seinem Kopf.
Indes beschränkte sich Karls Neugier nicht auf die Kunst und die damit
verbundenen Menschen. Er ließ sich auch auf eine scheinbar so kunstferne
Aktivität wie den Marathon ein. So wurde der Berlin Marathon 2000 zu meiner
schönsten Marathon Erinnerung – nicht wegen der Strecke, der Zuschauer oder der
erreichten Zeit, sondern weil Karl und Lisa mich als „Marathon-Paten“ betreuten.
Das begann bei der laufgerechten Verpflegung (Lisa), führte über das Abholen der
Startunterlagen auf der Marathonmesse (Karl) zur Unterstützung im Zielbereich.
Während Karl mich zur Ausgabe der vorläufigen Finisher-Urkunde lotste, hatte
Lisa schon meinen Kleidersack abgeholt. Perfekt!
Kurz vor ihrem Tod erzählte mir meine Freundin Feli von Charles, dem Bildhauer. Nach ihrer Beerdigung lernte ich Charles und Lisa kennen, die, wie vermeintlicher Zufall es wollte, bei der Totenfeier in meiner Nähe saßen. Schnell ergab sich ein schönes Gespräch, das wir wenige Tage später beim Abschiedsfest für Feli weiter führten und das in einer Ateliereinladung gipfelte. Dort sollte es den berühmten Affenkaffee geben. Was diesen Kaffee so besonders machte, erzählte Karl mit der Freude eines Kaffeeliebhabers. Leider, leider kam es zum Atelierbesuch nicht mehr.
Mein letztes und gleichzeitig eines meiner wenigen Bilder von Karl ist, wie Lisa und er in einiger Entfernung vor mir so anrührend vertraut – Arm in Arm – auf der Straße gehen. Fast hätte ich Euch nachgerufen. Aber das ließ der Moment nicht zu.
Lisa, ich bin sicher, die beiden, Feli und Charles sitzen, wie besprochen, irgendwo und sehen zu uns herunter und sicher wünschen sie sich alles Schöne für Dich! Und das tue ich auch!
Einer der ganz wichtigen Menschen in meinem Leben ist nicht mehr da, nicht mehr da, wo ich ihn bisher erreicht habe. Über 40 Jahre hat er zu meinem Leben dazu gehört. Mal mehr im Vordergrund, mal mehr im Hintergrund, aber jedes Wiedersehen war eine grosse Freude. Wunderbar, seinen persönlichen und künstlerischen Weg erleben zu dürfen. Unsere letzte Begegnung anlässlich seiner Ausstellung 2020 in Freiburg habe ich als einen klaren Höhepunkt seiner Entwicklung erlebt. Strahlend und glücklich stand er inmitten seiner „Kinder“!
So schön zu sehen, wie er eingebettet war in Anerkennung und Dankbarkeit. Unvergesslich auch der fröhliche Abend davor mit Lisa und meiner Tochter. Ein Fest! Und das hat Charles auf wunderbare Weise verstanden, Augenblicke zum Fest zu machen! Ein Künstler durch und durch. Eine grosse Lücke ist entstanden. Bisher ist die Traurigkeit über den Verlust leider noch viel grösser als die Dankbarkeit, ihm begegnet zu sein
Gerne denke an unser Gespräch im Winter 2019 in deinem kalten
Atelier in Großziethen zurück. Wir sind uns nur einmal begegnet, durch
Vermittlung des Hamburger Galeristen Klaus Timm.
Alles Gute! Manfred
Ich kenne die Hinterhöfe in Neukölln gut, ich bin in ihnen aufgewachsen. Den schönsten Hinterhof hatte Herr Menzen in der Fuldastraße.
Es war ein Vergnügen, Herrn Menzen bei seiner Arbeit begleiten zu dürfen und ihn bei der Ausübung seiner Leidenschaft sehen zu dürfen. Ein Vergnügen, an das ich gerne denke. Zwischen leckerem Kaffee und gekochten Kartoffeln mit Olivenöl erinnere ich mich besonders gerne an die Gespräche über Albert Camus. Es bleibt mir nur, danke zu sagen für diese Zeit und den Einfluss, den Herr Menzen auf mich hatte.
Ein außergewöhnlicher Mann und ein wunderschöner Mensch. Danke Herr Menzen, vielen vielen Dank.
Anas, ein ehemaliger Praktikant
Unsere Treffen waren meist spontan im/vorm Atelier, wo es mich immer wieder einmal mit dem Motorrad hinzog.
Beim letzten Mal und ersten in diesem Jahr war das vertraute Auto, aber kein „Charles“ da…
Erschüttert und lange sprachlos, schicke ich dir mit deiner Arbeit vor Augen einen Gruß gen Himmel ins Jenseits,
wo wir unsere Gespräche – wohl leider nicht bei Kaffee und Wein – weiterführen werden.
Bis dann mein Freund, ich vermisse dich!
Liebe Lisa, liebe Trauergemeinde,
im Jahre 1967 lernte ich den Karl Anton kennen und bis heute schätzen, da wir gemeinsam an dem Gymnasium in der Wilhelmstraße in dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig mehr oder auch weniger genossen. Jeden Werktag trafen wir uns zu viert am Beginn des sogenannten Gummiwegs bei jedem Wetter, du aus Heppingen kommend, wir drei aus Heimersheim. Oft saßen wir auch bei dir in der ausgebauten Wohnung im 1. Stock einer Remise. Nach dem Abitur ging es mit einem VW-Bulli in den hohen Norden, über Jütland und Fähre nach Schweden.
Das letzte Mal traf ich dich in deinem alten Atelier im Berliner Kietz.
Axel Wellpott und auch mir wirst du fehlen, wie vielen anderen auch.
R.I.P. Frank
Karls besondere Freundlichkeit, sein Interesse, sein Humor, und dazu die Kunst – die Erinnerung berührt mich sehr. Es war immer schön, mit ihm zusammenzusein – und mit Lisa, der ich Kraft wünsche und die ich gern bald wiedersehen möchte.
Karl war für mich immer ein enger und verlässlicher Freund… hier 2011 mit Aurora…
Noch immer fassungslos, noch schiebt sich der Schrecken vor das Gefühl der Dankbarkeit, in Dir einen so verlässlichen Freund gehabt zu haben. Ach, Karl, nun schauen wir wehmütig auf Deine Arbeiten, Erinnerungen leuchten auf, der Blick aus dem Fenster unterm Dach auf Deine Bekrönung schmerzt mehr, als er tröstet. Du bist unerreichbar, aber präsent, bleibst es – für immer!
Seine Arbeiten werden mich immer an ihn erinnern!
Leider habe ich Karl nie persönlich getroffen. Aber allein durch die zwar wenigen aber stets supernetten Telefonate zu unseren gemeinsamen Ausstellungen habe ich dennoch das Gefühl einen lieben Menschen und Freund verloren zu haben. Ich bin sicher wir werden unsere auf Erden viel zu spät begonnene Bekanntschaft im Jenseits weiter vertiefen können. Bis dahin alle Liebe Karl. Matthias
Ich werde meinen freundlichen und immer hilfsbereiten Bildhauerkollegen Karl sehr vermissen.
Karl und Lisa traten auf der documenta 14 in unser Leben und waren sofort sehr vertraute Freunde und Weggefährten der Kunst. Umso schmerzlicher und unverständlicher ist es, dass wir Karl nicht wieder sehen werden.
Charles war ein großartiger Mensch, ein Freund. Er ruhte in sich selbst und seiner Kunst. Immer freundlich, hilfsbereit und großzügig. Wenn ich ein Problem mit der Morini hatte konnte ich Ihn jederzeit anrufen. Sein unerwarteter Tod reißt ein großer Loch. Wir werden Ihn mit einem Gefühl großer Wärme in Erinnerung behalten und sind froh, Ihn gekannt haben zu dürfen. Unser Mitgefühl ist bei Lisa. Wir wünschen Ihr viel Kraft. Kai & Doris
Karls Sichtweise und meisterlichen Fertigkeiten waren für mich eine wichtige und motivierende Quelle der Inspiration.
Seine Erfahrung und die gegenseitige Hilfe bei den verschiedenen Projekten waren für mich intensives Lernen und willkommene Übungen.
Die Menschen, welche ich in seiner Nähe traf, erweiterten oftmals meinen Horizont.
Seine Werke verleihen ihm Unsterblichkeit.
Du hinterlässt neben deinen wunderbaren Arbeiten auch viele Erinnerungen an freudvolle, spannende und immer sehr herzliche Begegnungen.
2019 wollten wir gemeinsam zum ART SITE FEST nach Govonne fahren…
Ich bin dankbar dir begegnet zu sein!
Interessante MM-Stammtisch Gespräche, Rat bei Problemen an den Morinis, Ausfahrten ins Berliner Umland und zu Moto Morini Deutschlandtreffen, Wochenendtrips nach Italien/Reggio zum Oldtimer-Teilemarkt…nie mehr so wie früher!
Karl wird uns allen fehlen…Moto Morini Stammtisch Berlin gez. Knopi
Karl auf seiner heiß geliebten italienischen Moto Morini Tresette Bj. 1961.
Lieber Karl,
noch fassungslos über Deinen plötzlichen Tod – wollte Dich immer noch auf dem Land besuchen ….. unvergessen die schönen gemeinsamen Gespräche in der Fuldastrasse und auf den zahlreichen Eröffnungen – Du warst ein toller Kollege! 2006 sind wir uns das erste mal begegnet- wir treffen uns im Himmel wieder – ganz bestimmt!
Danke für die immerwährende kollegiale Verbundenheit.
Möge Dich von Herzen dies Gedicht begleiten.
Auf Schwingen der Klänge
spricht es
traumgeburtengleich –
ein Lied aus Fernen
unfasslicher Fugen
aus Stille und Sternen
lichtsonnengleich
stimmt es, wie als
frohestes aller Himmelsgesänge –.
DANKE DIR für die gemeinsamen Wege! Du wirst im Bildhauerhimmel weiter bauen, biegen und brechen!
Im März/April 2019 wurden Skulpturen von Karl Menzen und Bilder von Anas Homsi im Kunsthaus sans titre in Potsdam ausgestellt. Mit Karl gab es in den 15 Jahren meiner Galerie in Potsdam immer wieder gemeinsame Projekte. Drei große Skulpturen von ihm befinden sich am Seddiner See und erinnern an einen großen Künstler.
In den Siebziger Jahren eine intensive Freundschaft mal in Berlin, mal im alten Eifelhaus.
Dann vierzig Jahre sehr verschiedene Leben gelebt und vor zwei Jahren wiedergefunden. Der kluge, bedächtige, empfindsame „Charles“ wird mir fehlen.
Karl, wir kannten Dich nur so:
Immer freundlich, warmherzig und gelassen. Immer offen für Neues, geduldig zuhörend.
Danke dafür
Es ist so ein Privileg, dich gekannt zu haben. Dreieinhalb intensive wunderbare Jahre, für die wir sehr dankbar sind. Dir und deiner Lisa.
Was für eine Sonne, was für ein Talent, was für eine schöne Energie. Deine Arbeiten bleiben, um unsere ungerechte Welt etwas heller zu machen.
im Norden, Süden, Osten, Westen…..
Danke Karl, für so viel!
In einer deiner Welten…
Du warst nicht nur der bedächtigste und sanfteste Kritiker in unserer Theaterrunde, sondern oft auch der klügste. Es fühlt sich nicht richtig an, dass Du weg bist. Die Guten gehen immer zuerst. Traurig.
… mit Karl in seinem Atelier sitzen – er hatte einen vorzüglichen Espresso gemacht – und mit ihm über “alles” reden, das ist für mich unauslöschlich!
1999, tolle Arbeit, ist im Sommer, wenn alles belaubt ist, leider kaum zu sehen, dort auf dem Dach. Schön, dass ich damals mit hoch durfte.
Karl war auf der Welt. Welches Glück! Ich kannte den freundlichen, wunderbaren Skulpteur und Eisenbieger und vermisse ihn sehr!
Ich vermisse Dich schon sehr lieber Karl
Eine von vielen Begegnung in Lehnin mit Karl am 26. Oktober 2019 in Lehnin
Karl war ein ausgesprochen freundlicher und angenehmer Kollege. Souverän, selbstbewußt auf eine uneitle Art, weder Ich-Sager noch Ellenbogenmensch wird er mir in Erinnerung bleiben.
Es war so eine Freude, die Arbeit auf dem Lehniner See „schwimmen“ zu sehen! Danke, Karl
Traurig.
Unsere Gespräche in Kloster Lehnin
und in Köpenick
Letzte Begegnung mit Karl am 11. Oktober in Lehnin…..
wir beide hatten uns verabredet.
dazu kam es nicht .. wir werden
uns wiedersehen, lieber karl.
jochen
Wir haben viel zusammen erlebt – war schön!